TransPac
Übergänge in der Palliativversorgung
Vergleich von schnittstellenübergreifenden Versorgungsverläufen in zwei verschiedenen Krankenhauskontexten
Transitions in Palliative Care (TransPaC) – Comparison of pathways in two different hospital settings
Eine qualitativ hochwertige palliative Versorgung zeichnet sich u.a. durch gelingende, Sektoren übergreifende Zusammenarbeit aus. Die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Ebenen der Palliativversorgung sind von entscheidender Bedeutung, da häufig der Informationsfluss und die Behandlungskontinuität beeinträchtigt werden, ebenso wie das Vertrauen der Patientinnen und Patienten in das beteiligte Gesundheitspersonal. Im Zuge des TransPac-Projektes untersuchen wir an den zwei Standorten Bonn und Augsburg die Übergänge von Versorgungsverläufen aus der Perspektive des Gesundheitspersonals, der PatientInnen und pflegenden Angehörigen. Im Fokus der Untersuchung stehen der Vergleich von schnittstellenübergreifenden Versorgungsverläufen und die unterschiedlichen palliativen Versorgungsnetzwerke an den beiden Standorten (Bonn und Augsburg).
Vorhabenbeschreibung
TransPaC untersucht (1) wo und wie häufig Übergänge zwischen den unterschiedlichen Ebenen der Palliativversorgung oder Sektoren der Palliativversorgung stattfinden, (2) welche Probleme bei den Übergängen identifiziert und (3) wie diese Schnittstellenproblematiken gelöst werden können.
Arbeitsplan
Das Projekt ist in vier Forschungsphasen eingeteilt.
In Phase 1 wird mit Hilfe einer retrospektiven Studie (Dokumentenanalyse) von PatientInnenakten die Vielzahl von Übergängen zwischen den Gesundheitssektoren ferner die Übergänge von unterschiedlichen Ebenen der Palliativversorgung und damit einhergehend typische PatientInnenverläufe identifiziert. Zusätzlich werden Experteninterviews an den Standorten Bonn und Augsburg durchgeführt, um aus der Perpektive von Schlüsselpersonen die Lücken im System (Alternativ: Versorgungslücken /Schnittstellenproblematiken) herausarbeiten zu können (pro Standort 10 Interviews).
In Phase 2 wird das Übergangsmanagement aus unterschiedlichen Perspektiven anhand von Fokusgruppengesprächen mit dem Gesundheitspersonal vor Ort herausgearbeitet (zB. Ärzte, Pflegepersonal, in- und ambulante SAPV-Teams, Ehrenamtliche HelferInnen, je 6 Fokusgruppen à 5 Teilnehmer / insgesamt 30 Personen pro Standort). Darüberhinaus sollen halbstrukturierte Interviews mit PatientInnen und pflegenden Angehörigen (pro Standort 60 Personen) einen Einblick in die Schnittstellenproblematik geben.
Phase 3 werden mit Hilfe einer prospektiven Kohortenanalyse quantitative und qualitative Daten von Patienten und pflegenden Angehörigen erhoben.
In Phase 4 wird ein Workshop zur Entwicklung eines kohärenten Übergangsmanagements durchgeführt.
Ergebnisverwertung
·Entwicklung und Implementierung von Strategiemaßnahmen bzw. sektorenübergreifenden Übergangsmanangementstrukturen, die an die jeweiligen standortspezifischen Versorgungsstrukturen angepasst sein werden
· Entwicklung und Dissemination von Checklist für PatientInnen, pflegenden Anghörigen und das im Versorgungsnetz beteiligten Gesundheitspersonals unter Berücksichtigung der jeweiligen standortspezifischen Versorgungsstrukturen
Flyer TransPac
Download Flyer TransPac (PDF)
English Version TransPac
Palliative care (PC) requires an integrated, continuous care pathway. Transitions in pathways are crucial, because often information flow and treatment continuity is compromised, as is the patients’ trust in the healthcare professionals (HCP) involved.
TransPaC will explore transitions in PC from the perspectives of HCP, patients and caregivers by comparing two different types of hospital settings (Bonn and Augsburg), and their corresponding networks.
Palliative care (PC) requires an integrated, continuous care pathway. Transitions in pathways are crucial, because often information flow and treatment continuity is compromised, as is the patients’ trust in the healthcare professionals (HCP) involved.
TransPaC will explore transitions in PC from the perspectives of HCP, patients and caregivers by comparing two different types of hospital settings (Bonn and Augsburg), and their corresponding networks.
TransPaC investigates (1) where and how frequent transitions are between levels of care or sectors in palliative care, (2) which gaps are identified in these transitions and (3) how these problems can be solved.
The project is divided into four research phases.
In phase 1 transitions will be identified in a retrospective analysis of patient charts; gaps in transitions explored in expert interviews with leading HCP at Bonn and Augsburg (10 each).
Phase 2 will explore the transition management from different perspectives using focus groups with HCP (i.e. physicians, nurses, in-/outpatient PC teams, volunteers; 6 focus groups à 5 participants=30 persons/each) and semi-structured interviews with patients and caregivers (60 each).
Phase 3 collects quantitative and qualitative data from patients and caregivers in a prospective cohort analysis.
In phase 4 a workshop will be used to develop a coherent transition management concept.
Forschungsstandort Bonn
|
|
(Gesamt-) Projektleitung |
Prof. Dr. Lukas Radbruch |
(Gesamt-) Projektkoordination
|
Dr. Birgit Jaspers |
Beteil. Wissenschaftlerin | Dr. Gülay Ates |
Kooperationspartner |
Prof. Dr. Klaus Weckbecker Universitätsklinikum Bonn, Institut für Hausarztmedizin Martina Kern Ansprechstelle im Land NRW zur Palliativversorgung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung (ALPHA) |
Allgemeine Projektinformationen
|
|
Förderung | Bundesministerium für Bildung und Forschung |
Laufzeit | 01.06.2017 bis 30.04.2020 |
Forschungsstandort Augsburg
|
|
Projektleitung | Prof. Dr. Werner Schneider
Professor für Soziologie unter Berücksichtigung der Sozialkunde
|
Projektkoordination
|
Geschäftsführerin des ZIG |
Beteil. Wissenschaftlerin | Sarah Peuten |
Kooperationspartner |
Prof. Dr. Jens Brunner UNIKA-T, Klinikum Augsburg Dr. Irmtraud Hainsch-Müller Dr. Christoph Aulmann Interdisziplinäres Zentrum für palliative Versorgung (IZPV), Klinikum Augsburg Dr. Dr. Eckhard Eichner |